Sortieren hilft, verwirrende Vielfalt zu bändigen. Die begegnet uns in der Gestaltung häufig. Wenn auch nur drei von einer Sorte beieinander sind, drängen sich Vergleiche auf. Was ist unterschiedlich, was gehört zusammen, wo sind Schnittmengen? »Ein jedes nach seiner Art« – diese erfrischend simple Herangehensweise schafft Klarheit und zugleich Struktur, bringt auf gute Ideen und fast von selbst zeigen sich gestalterische Möglichkeiten und Notwendigkeiten. »Gut aufgeräumt ist halb gestaltet.« Könnte es so einfach sein? Ja!
Wir leben in einer Zeit und in einer Welt der zunehmenden Überfülle. Ohne Unterlass strömt unendlich viel auf uns ein – analog und digital. Die Fähigkeit, Zusammenhänge und Ordnungen zu erkennen und selbst zu schaffen, gibt uns Selbstsicherheit und Orientierung, wenngleich auch immer nur partiell und temporär. »Ordnunggeber sind Bedeutungserzeuger«, sagt Juli Zeh. Das war Gott schon klar, als sie den Kosmos schuf. Bevor sie noch irgendetwas kreierte, bereitete sie erst dem Chaos ein Ende: gesellte Gleiches zu Gleichem und gab allem seinen Platz. Das griechische Wort »Kosmos« bedeutet übersetzt übrigens »Ordnung«. Und damit haben wir den Dreh- und Angelpunkt dieses Methoden-Workshops.
Im Verlauf dieses Methoden-Workshops sammeln wir, was sich uns gerade anbietet. Wir vergleichen Äpfel mit Birnen und trennen die Spreu vom Weizen. Wir kategorisieren, ordnen und arrangieren. Wir beginnen mit naheliegenden Sortierweisen, steigern uns über ungewöhnliche bis hin zu absurden und erleben, wie »nur« das zum tragenden Fundament einer gesamten gestalterischen Arbeit werden kann. Wir entdecken so, was »üblich« ist und wie unkonventionell dagegen unsere eigenen Entwürfe. Wir erkennen, dass wir durch Gliedern und Gewichten Komplexität reduzieren und Weichen für unsere Gestaltung stellen können. Sammeln und sortieren erweist sich als fesselnd archaische und zugleich taufrische Methode zur Gewinnung von Erkenntnissen.
Ablauf
Praktische Übungen wechseln mit theoretischen Exkursen und Kurzvorträgen meinerseits. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer arbeiten in der Gruppe, zu zweit und einzeln an von mir Gegebenem und selbst Mitgebrachtem. Individuelles Wahrnehmen und Tun geht einher mit gemeinsamem Analysieren und Reflektieren.
Ziel
Anlage eines persönlichen Spektrums von Sortierverfahren als Stimulans für zukünftige Arbeiten und als intelligentes Instrumentarium für effizientes Arbeiten. Zuwachs an Klarheit, Genauigkeit und Strukturiertheit im Denken und Vorgehen. Grundverständnis dafür, wie diese in kluger Kombination mit Freiem und Spielerischem erstaunliche Früchte tragen können. Mind-Opener für das Feuerwerk an konzeptionellen und gestalterischen Möglichkeiten, die die elementaren Tätigkeiten des Sammelns und Sortierens entfachen können.
Kompatibilität
Ich komme gern auch zu Deiner Hochschule, Agentur, Institution, Firma. Schreib mir einfach ein Mail, damit wir Details und Termine abstimmen können.
Mir hat es viel Spaß gemacht. Der ganze Tag. Wie alles abgelaufen ist. Auch, dass es am Anfang fast zu einfach erscheint, und man dann merkt, dass dahinter sehr viel mehr steckt.
Konstanze, Studentin im Bachelor, Krefeld
Für mich ist der Groschen eigentlich erst am Nachmittag gefallen. Am Vormittag habe ich mich gefragt, wo denn der Designbezug ist. Aber dann merkte ich: es wird einem sonst gar nicht so klar, wenn man nicht das macht, was wir gemacht haben. Ich fand, es war alles super vorbereitet, super strukturiert. Für mich war es eine gute Mischung zwischen selbst was machen und Theorie.
Lena, Studentin im Bachelor, Krefeld